Die Bürgerwehr oder Bürgergarde (französisch garde bourgeoise) ist eine im 19. Jahrhundert aus der Waffenpflicht der Bürger zur Verteidigung ihrer Stadt hervorgegangene militärähnliche Einrichtung. Die Bürgerwehren waren in der Märzrevolution von entscheidender Bedeutung. Mit der Entwicklung der stehenden Heere verloren die Bürgerwehren ihre Bedeutung und waren seither vielerorts nur Soldatenspiele.
Das besondere und damit auch wohl ein Alleinstellungsmerkmal der Weilburger Bürgergarde ist die Tatsache, dass die aus ´Bürgersöhnen der Stadt Weilburg´ aufgestellte Garde, einem noch heute amtierenden Fürstenhaus zu Diensten steht.
Im Jahr 1813 heiratete Herzog Wilhelm zu Nassau die Prinzessin Charlotte Luise von Sachsen-Hildburghausen. Das nahmen die Weilburger Bürger zum Anlass eine Ehrenformation zur Heimführung der Braut aufzustellen.
Das war in der damaligen Zeit nicht unüblich, nur dass das Hochzeitspaar sich so sehr über diesen Empfang freute und deswegen diese Ehrengarde als ´permanent´ erklärte. Das war etwas Außergewöhnliches.
Und so ist, im Gegensatz zu den meisten Bürgergarden, die als Bürgerwehr auch militärische Aufgaben erfüllten, die Weilburger Bürgergarde eine Repräsentationsgarde. Beim Hochzeitspaar handelte es sich um die Eltern des späteren Grossherzogs Adolph, der im Jahr 1890, laut Nassauischem Erbvertrag, Grossherzog von Luxemburg wurde. Und bis heute hält der Kontakt zur großherzoglichen Familie in Luxemburg, eine Tradition, die man als Weilburger in Ehren halten sollte, weil sie so einzigartig ist. So ist es auch heute noch gegeben, dass ein neu gewählter Hauptmann der Bürgergarde dem Hause Nassau - Weilburg gemeldet wird.
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DIENER Camille, September 2024. |